Vor kurzem schrieb mir eine Frau:
“Zwischen unseren Welten liegen ganze Welten.
Aber genau deshalb finde ich den Austausch mit Ihnen sehr spannend.
Perspektivenwechsel in jede Richtung empfinde ich als anregend…”
Wenn ich diese Botschaft auf den politischen Diskurs in unserer Gesellschaft ansetze, dann fallen mir spontan
mehrere “Perspektivenwechsel” ein:
- Wie wäre es , wenn ein “im Beruf stehender” sich in einen Schüler der Freitagsdemos hineindenken würde, die Perspektive wechseln würde, nur für einen Moment, um dann wieder in seine “Welt” zurückzukehren?
- Hat sich Frau Kramp-Karrenbauer bei ihrer Entscheidung, Verteidigungsministerin zu werden, einmal in die Position ihrer Parteifreunde in den östlichen Bundesländern hineinversetzt, die dringend der Unterstützung bedürfen, um bei den anstehenden Wahlen nicht noch mehr Boden gegenüber der AfD zu verlieren? Hat sie nicht umgekehrt einmal darüber nachgedacht, daß die bundesrepublikanische Gesellschaft mehr von innen nach innen verteidigt werden muß, und nicht am Ural oder Hindukusch?
Was ist so schwer an einem Perspektivenwechsel?
Er kostet nichts, nur ein paar Minuten des Denkens und des Einfühlens.
Und… danach kann man in seine “eigene Welt” wieder zurückkehren.