Die Behandlung verschiedener Themen in Europa durch die Politik und die Medien lassen mich die beiden , Alexander Kluge und Claus Leggewie, aus 2011 zitieren.
Leggewie:
“Das Politische und das Erzählende bedingen einander.”
Kluge:
“Was an Überfülle gesammelter Tatsachen von selbst entsteht, bildet zunächst eine Wüste, ein “übermächtige zweite Natur”. Das Überangebot von Fakten in der Welt, von Meldungen in den Medien und von Information im Netz, provoziert eine Abwehrhaltung in den Menschen: gib mir einen Grund, das Zuviel davon abzuwählen, und ich kann mich in der Welt bewegen.
Was wir brauchen und bauen könnten , ist Vielfalt. Sie entsteht dadurch, daß sich zunächst die wichtigen Tatsachen nicht gegenseitig erschlagen, wie im März dieses Jahres ( 2011) , sondern daß sie einander nebeneinander dulden.
Das ist das, was erzählen heißt. Insofern gehört das POETISCHE zu den Lebensmitteln, von denen das POLITISCHE sich nährt.”